UNSERE ROBUSTEN LIEBLINGE FÜR DEN TROCKENEN SOMMER

 

Der Lavendel - Lavandula angustifolia  Sorte "Hidcote Blue“ oder "Munstead“

 

  

Lavendel natürlich! Wer liebt ihn eigentlich nicht? Der Duft von Südfrankreich, die Erinnerung an endlose Felder der Provence.

Ich kann an keinem Lavendel vorbeigehen ohne seinen zarten Duft bewusst zu suchen und zu genießen. Irgendwie passt dieser Duft zu seiner Farbe. Er ist anregend und melancholisch zugleich. Mit seinem silbergrauen kugeligem Körper und den violett lila Blüten an den langen Stängeln bringt der Lavendel Eleganz, Struktur und Duft in unsere Gärten.

Lavendel braucht einen sonnigen, warmen Standort mit eher nährstoffarmem, durchlässigem Boden. Wichtig ist, dass er im Winter nicht zu stark vernässt, sonst werden die Pflanzen frostempfindlich. Stellen Sie fest, dass der Boden zu nass ist, sollten Sie Ihren Lavendel umpflanzen.

Schön sieht er in Reihen gesetzt aus – besonders wenn er gut gepflegt, also richtig geschnitten wird.

Das Verfeinern von  Crème brûlée oder Panna Cotta mit den Lavendelblüten aus dem eigenen Garten ist auch eine schöne Zusatzfreude, die uns diese tolle Pflanze liefert.

 

Und einen extra Tipp noch: Probieren  Sie doch einmal ein paar Lavendelblüten zum Kochwasser bei Kartoffeln und Karotten hinzuzufügen…

Der Granatapfel -  Punica granatum

  

Die exotischen Früchte von Granatäpfelbäumen kann man auch in unseren Breitengraden ernten!

Jedenfalls wenn man die richtige Sorte wählt. Damit die Früchte ausreifen muss die Pflanze sehr warm und sonnig stehen. Also einen vollsonnigen und geschützten Platz vor einer Hauswand oder unweit einer Trockenmauer, sodass er es ausreichend warm hat. Im Schatten gedeiht die Pflanze zwar auch, bildet dort aber keine Blüten und Früchte.

Der Granatapfelbaum entwickelt sich am besten in lockerer, durchlässiger Erde und muss nur im ersten Standjahr gegossen werden. Dann kommt er auch mit spärlichen Niederschlägen zurecht.

 

Das kleinblättrige helle Laub strahlt auch an bewölkten Tagen und die auffälligen knalligen Blütenfarben bringen Exotik in den Garten. Also, auch wenn es mit den Früchten nicht klappt, hat man ein Stück vom Süden im eignen Garten.

 

 

Immergrüne Ölweide - Eleagnus x ebbingeii

 

Unsere Entdeckung des letzten Jahres!

Ein immergrüner Strauch mit bläulichsilber schimmerndem Laub. Die Blattunterseiten und die jungen Blätter leuchten in der Nacht, die Blüten duften zart und gut schnittverträglich ist diese Schönheit auch. Was will man mehr?

Elaeagnus x ebbingei mag einen geschützten  Standort in sonniger bis halbschattiger Lage. Ansonsten gilt die wintergrüne Ölweide, wie ihre verwandten Arten,  als robust und gut geeignet für innerstädtisches Klima.

 

Sie kann als niedrig bleibende Hecke verwendet werden, bevorzugt bei Sitzplätzen, wo man abends gerne rastet. Auch beim Eingangsbereich macht sie sich gut, wenn das Gartenlicht ihre Blätter im Dunklen zum Leuchten bringt. Klingt doch interessant!

 

 

Wein - Vitis vinifera

 

 

Gärtnern wie die Römer!

Die neuen, pilzresistenten und einfach zu kultivierenden Tafeltrauben eignen sich eigentlich für jedes Klima bei uns in Mitteleuropa. Es ist einfach einen Weinstock an einer Mauer  mit Spalier hochranken zu lassen. Dazu kann man die Pflanze  sogar in einen großen tiefen Topf einsetzen. Die Rebwurzel geht sehr weit hinunter, daher hat die starke Trockenheit auch  keinen großen negativen Einfluss. Lediglich bei jungen Rebstöcken kann es vorkommen, dass man bei längeren niederschlagsfreien Perioden zusätzlich wässern muss.

 

Und dann kann man den Herbst abwarten und ernten! 

 

 

Rosmarin - Salvia rosmarinifolia

 

Der Rosmarin ist auch ein Tausendsassa!

Er ist immergün, das schätzen wir Mitteleuropäer mit unseren langen Wintern besonders. Seine ätherischen Öle bescheren uns ein einzigartig anregendes  Dufterlebnis beim zarten Reiben seiner glänzend grünen Blätter. In der Küche ist der leicht bitter süße harzige Geschmack unnachahmlich und verleiht Ofenkartoffeln und Fleischgerichten diesen herrlich mediterranen Touch.

Mit seinen unaufdringlichen kleinen zartlila Blüten bringt er auch in kalten Monaten unser Herz zum Lachen. Eine Freude ist, dass die Blüten zu allen Jahreszeiten erscheinen, mal in großen Scharen, mal als vereinzelnd Entdeckte. Das wissen auch die Insekten zu schätzen.

Der  Rosmarin bevorzugt, so wie die meisten mediterranen Pflanzen,  sonnige, geschützte Standorte mit günstigem Mikroklima. Er ist sehr gut hitzeverträglich und kann in unseren milden Regionen ausgepflanzt werden. Er mag trockene und sehr durchlässige kalkhaltige Böden, die auch gerne steinig sein können.

 

Dieser immergrüne Strauch kann je nach Sorte als niedrige Hecke, als Bodendecker oder als schöner Solitär im Garten das ganze Jahr mit seiner auffällig dunkelgrünen Farbe glänzen.  

 

 

Eisenkraut - Verbena bonarieneis

 

 

Blütenreich und anspruchslos!

Verbena bonariensis ist ein eindrucksvoller Begleiter im Beet. Im Sommer hat diese lila blühende Pflanze ihren  großen Auftritt, denn die feine Struktur verleiht dem Eisenkraut eine anmutige Eleganz. Auch wenn sie  auf den ersten Blick eher filigran erscheint, sind ihre  Stängel sehr kräftig und erreichen Wuchshöhen von bis zu zwei Meter. Eine auffällige Erscheinung also im Staudenbeet.

 

Nach der Blüte bildet das Patagonische Eisenkraut kleine Samen aus, über die es sich durch Selbstaussaat erhält. Verbena bonariensis gedeiht auf nährstoffreichen, sandig-humosen und durchlässigen Böden, die vor allem im Winter möglichst trocken sein sollten, denn auf winterliche Nässe reagiert es empfindlich. Sommerliche Hitze wird sehr gut vertragen.

 

Wintergrüner Gamander - Teucrium x lucidrys

 

Wer nach einem pflegeleichten und immergrünen  Bodendecker sucht, ist mit dem Gamander richtig beraten.

Ideal für den Gamander sind sonnige Lagen im Garten, Halbschatten wird jedoch toleriert. Der  Boden muss nicht gut zu sein. Magere oder steinige Böden werden bestens vertagen.

Von  seinen, kleinen rosa Blüten im August bis September ist der Gamander ein später Blüher und damit sehr wertvoll. Er wird gerne von Insekten angeflogen, besonders Hummeln und Schmetterlinge werden magisch angezogen. Schnecken verschmähen ihn glücklicherweise.

Teucrium x lucidrys ist im Garten sehr vielseitig einsetzbar. Er kann mit trockenheitsliebenden Stauden , Gräsern und Halbsträuchern kombiniert werden oder auch alleine stehen.

Als immergrüner Halbstrauch ist Teucrium x lucidrys sehr schnittverträglich. Ein regelmässiger Schnitt tut der Pflanze richtig gut. Deswegen wird er auch gerne als kleine Hecke oder Einfassung gepflanzt.

 

Also wer seinen Garten insektenfreundlicher machen will aber den eigentlich dazugehörigen Wildcharakter scheut, kann sich diesen Gamander in seinen Garten holen. Am besten  zur Wirkung kommt er in einer größeren Gruppe und als Beet- oder Wegbegrenzung, also auch als kleiner Buchsersatz.

 

Säulenzypresse - Cupressus semp. Totem

 

 Die schmale Form der Mittelmeerzypresse ist das unübersehbares Statement im Garten!

Stolz und elegant ragt sie empor und kann als Allee, Hecke oder ganz besonders auch in Einzelstellung für ein Urlaubsgefühl auch in unseren Gärten sorgen. Die Mittelmeer-Zypresse mag es sonnig und auch windgeschützt. Sie kann  als markanter Hausbaum in den Hintergrund der Bepflanzung gesetzt werden oder auch in Gruppen einen markanten Blickpunkt im Garten bilden.

 

Sie braucht einen windgeschützten Standort mit möglichst günstigem Kleinklima. Optimal ist ein Platz, der in der vollen Sonne liegt. Der Boden sollte gut durchlässig und vor allem im Winter nicht zu feucht sein. Anhaltende Trockenheit ist überhaupt kein Problem, das sind  diese Bäume gewöhnt. 

Blaue Palmlilie - Yucca rostrata

 

Eine Yucca von perfekter Schönheit, zart, elegant, exotisch anmutend!

Sie verträgt nicht nur extreme Trockenheit und Hitze sondern auch Fröste bis -20 Grad Celsius. In älteren Jahren macht ihre kompakte symmetrische  Krone sie zur schönsten stammbildenden Yucca.

Also ein richtiges Schmuckstück für den Garten, wenn am richtigen Standort in Szene gesetzt. Sehr hell und vollsonnig ist der ideale Standort von Yucca rostrata. Trockenheit ist erwünscht – schließlich handelt es sich bei der Yucca um eine Wüsten- oder Halbwüstenpflanze, ebenso ein etwas windgeschützter Platz. Wichtig ist daneben ein Schutz gegen Nässe im Winter. Von Regen abgeschirmt unter einem Dach oder Vordach steht die Blaublättrige Palmlilie im Freien am besten.

 

Durchlässigkeit und steindurchsetzter Boden ist für die Yucca deshalb gut geeignet. Grundsätzlich soll der Mineralanteil hoch, der Lehm- und Humusanteil gering sein. 

 

Bergaster - Aster amellus

 

 

Diese heimische Wildstaude möchte wie an ihrem Natursandort auch bei uns im Garten einen kalkhaltigen, durchlässigen Boden. Er sollte mäßig trocken bis trocken sein.

Dann verwandelt diese Schönheit die Staudenbeete im August und September in ein lilablaues Blütenmeer. Dabei zeigen die violettblauen Blütenblätter einen schönen Kontrast zu der leuchtend gelben Blütenmitte. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln besuchen die Blüten gerne und holen sich hier ihre spätsommerliche Nahrung.

Die Berg-Aster liebt Sonne und sollte daher einen vollsonnigen Gartenplatz erhalten. Auch um die Winterhärte müssen Sie sich keine Sorgen machen. Diese Gartenstaude ist auch für raue Lagen geeignet.

 

 

Die gut haltbaren Blüten können für Blumensträusse geschnitten werden - aber lassen Sie etwas für die Insekten stehen!